Montag, 18. März 2013

The Magician (Michael Scott)


(2. Band der Serie: „The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel; zu dt.: „Der dunkle Magier“)

„The Magician“ beginnt genau dort, wo der 1. Band (Rezension dazu hier) der Serie aufgehört hat: Sophies magische Kräfte wurden von Hekate, einer der Ältesten erweckt und die Hexe von Endor hat das Mädchen die Windmagie gelehrt. Sie, ihr Bruder, Josh, die Vampir-Krieger-Prinzessin, Scatty, und Nicholas Flamel sind von Kalifornien durch einen Spiegel nach Paris geflüchtet, wo sie jedoch nicht mehr nur vom Magier John Dee, sondern auch dem unsterblichen Nicolo Maciavelli verfolgt werden. Nur gut, dass Flamel auch in seiner ehemaligen Heimatstadt alte Freunde hat, die bereit sind, ihm zu helfen. Es ist allerdings fraglich, ob diese etwas gegen alle Ungeheuer ausrichten können, die Dee und Maciavelli heraufbeschwören.
Währenddessen versucht Flamels gefangene Frau, Perenelle, aus Alcatraz zu fliehen, woran sie eine Menge schreckliche Kreaturen hindern wollen.
Das ist jedoch noch nicht das Ende aller Probleme: Nicholas und Perenelle altern unaufhörlich weiter, noch immer haben die Fieslinge die Formel für das Lebenselixier neben einem anderen großen Teil des Kodex‘ und die Zeit läuft ihnen davon…

Wer meine Rezension des ersten Bandes gelesen hat, wird sich jetzt wahrscheinlich fragen, warum ich so blöd war, mir auch noch das 2. Buch der Serie zu kaufen. Ich kann mich nur mit der Tatsache verteidigen, dass ich das Buch gekauft habe, bevor ich das erste gelesen hatte (Was eigentlich auch keine gute Entscheidung war).
Warum ich das Buch nicht einfach ungelesen aus dem Fenster werfe? Mein selbstauferlegter Leseethos verbietet es mir, Bücher auszusortieren, bevor ich mir 100%ig sicher bin, dass ich sie nieeee wieder in die Hand nehmen werde. Und das kann ich nur mit Gewissheit sagen, wenn ich sie selbst gelesen habe. (Außerdem kann ich euch so vor schlechten Büchern warnen und ihr kommt manchmal in den Genuss einer unterhaltsamen Rezension.)

Jetzt, da ich es gelesen habe, muss ich sagen: Surprise, Surprise! „The Magician“ ist tatsächlich besser als sein Vorgänger. Was allerdings leider noch lange nicht heißt, dass das Buch gut ist.

Noch immer neigen die Protagonisten zu unrealistischen Handlungen. So zu Beispiel als die Zwillinge, Flamel und Scatty aus einer Kirche flüchten, in der sie einen Alarm ausgelöst haben. Maciavelli und die Pariser Polizei ist ihnen auf en Fersen und sie müssen schleunigst verschwinden. Als Sophie Nicholas jedoch freundlicherweise anbietet mit Windmagie die verschossene Eingangstür aufzustoßen, lehnt Flamel ab, da er doch nicht zulassen kann, dass dadurch ein historisches Bauwerk demoliert wird.
Noch immer ziehen sich Passagen zäh in die Länge und für 450 Seiten passiert erstaunlich wenig, auch wenn das, was passiert, einem spannender vorkommt als im vorherigen Buch (Vielleicht ist man in seinen Ansprüchen aber auch einfach genügsam geworden).
Die Gefühlswelt der Zwillinge wird ebenfalls wieder sehr häufig beleuchtet und theatralisch ausgewalzt, wobei einem besonders Joshs ewige Eifersucht auf Sophies Kräfte auf die Nerven geht.
Und noch immer fühlt sich die Geschichte an wie ein uninspiriertes Best-of-Mythology-Potpourri; doch langsam hat man sich daran gewöhnt, dass verschiedenste Sagenfiguren miteinander in einer skurrilen Verbindung stehen und wundert sich gar nicht mehr darüber, wenn zum Beispiel griechische Götter in den Pariser Katakomben hausen.

Etwas, worüber ich mich in der Kritik des vorherigen Bandes etwas lustig gemacht habe, muss ich jedoch der Fairness halber noch richtig stellen: Nicholas Flamel ist nicht zu dumm, um sich die Zauberformel für das Elixier des Lebens zu merken, sondern sie ändert sich jedes Monat, wie in diesem Buch erklärt wird.

Da dies das letzte Buch von „Die Geheimnisse des Nicholas Flamel“ ist, dass ich gekauft habe, und auch nicht vor habe, ein weiteres anzuschaffen, ist „The Magician“ wohl auch das letzte Buch der Serie, das ich lesen werde. Wer mehr von Michael Scott kennt und seine Meinung dazu mit mir teilen möchte (und sei sie auch noch so konträr) ist herzlich dazu eingeladen.
Meine Empfehlung, die Finger von dieser Serie zu lassen, hat sich durch „The Magician“ allerdings nicht geändert.

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